Anarchist Federation (previously Anarchist Communist Federation, ACF)
Anarchist-Kommunistische Föderation, Großbritannien

(vorher Anarchist-Kommunistische Föderation, ACF)

AIMS AND PRINCIPLES (German translation)
ABSICHTEN UND GRUNDSÄTZE

1. Die Anarchist Federation ist eine Organisation von revolutionären, klassenkämpferischen Anarchisten und Anarchistinnen. Wir streben die Abschaffung aller Hierarchien an, und arbeiten für die Entstehung einer weltweiten klassenlosen Gesellschaft: den anarchistischen Kommunismus.

2. Kapitalismus basiert auf der Ausbeutung der arbeitenden Klasse durch die herrschende Klasse. Ungleichheit und Ausbeutung finden ihren Ausdruck aber auch in Gegebenheiten wie Rasse, Geschlecht, Sexualität, Gesundheit, Fähigkeit und Alter, und mittels dieser unterdrückt der eine Teil der arbeitenden Klasse den anderen. Dies spaltet uns und provoziert einen Mangel an Klassenbewußtsein im Kampf, was wiederum der herrschenden Klasse dient. Unterdrückte Gruppen werden gestärkt durch autonome Aktionen, welche die sozialen und ökonomischen Machtverhältnisse verändern. Um unser Ziel zu erreichen müssen wir auf die Macht über andere verzichten, dies sowohl auf persönlicher als auch auf politischer Ebene.

3. Wir glauben, daß das Bekämpfen von Rassismus und Sexismus genauso wichtig ist wie andere Aspekte des Klassenkampfes. Anarchistischer Kommunismus kann nicht erreicht werden indem Sexismus und Rassismus weiterhin bestehen bleiben. Um effizient in ihrem Kampf gegen die Unterdrückung zu sein, dies sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch innerhalb der arbeitenden Klasse, werden sich Frauen, Homosexuellen und "Schwarze" für gewisse Zeiten selbständig organisieren müssen. Dennoch sollte dies als arbeitende Frauen, Homosexuellen und "Schwarze" geschehen, da klassenübergreifende Bewegungen die wirklichen Klassenunterschiede verdecken, und ihnen somit wenig bringen. Vollständige Emanzipation kann ohne die Abschaffung des Kapitalismus nicht erreicht werden.

4. Wir sind gegen die Ideologie von nationalen Befreiungsbewegungen, die angeben, daß es, angesichts der Fremdbestimmung, ein gemeinsames Interesse zwischen einheimischen Bossen und der arbeitenden Klasse gäbe. Wir unterstützen die Kämpfe der arbeitenden Klasse gegen Rassismus, Genozid, Ethnozid und politischen als auch wirtschaftlichen Kolonialismus. Wir sind gegen die Entstehung einer jeden neuen herrschenden Klasse. Wir verwerfen jegliche Form des Nationalismus, weil dieser nur dazu dient die Trennungen innerhalb der internationalen arbeitenden Klasse neu zu definieren. Die arbeitende Klasse kennt kein Land, und nationale Grenzen müssen abgeschaffen werden. Wir trachten danach eine anarchistische Internationale zu bilden, um mit anderen libertären Revolutionären aus der ganzen Welt zusammen zu arbeiten.

5. Nebst der Ausbeutung und Unterdrückung der Mehrheit der Menschen bedroht der Kapitalismus die Welt durch Krieg und durch die Zerstörung der Umwelt.

6. Es ist nicht möglich den Kapitalismus ohne Revolution abzuschaffen, die ihrerseits aus dem Klassenkonflikt entstehen wird. Um den anarchistischen Kommunismus zu erreichen muß die herrschende Klasse vollkommen gestürzt werden. Da die herrschende Klasse die Macht nicht ohne den Gebrauch von bewaffneten Kräften aufgeben wird, wird diese Revolution eine Zeit der Gewalt als auch der Befreiung sein.

7. Gewerkschaften können durch ihre eigene Natur nicht zu Trägern von revolutionären Veränderungen in der Gesellschaft werden. Um funktionieren zu können müssen sie vom Kapitalismus akzeptiert werden und können somit bei seinem Umsturz keine Rolle spielen. Gewerkschaften spalten die arbeitende Klasse (in Erwerbstätige und Erwerbslose, in Gewerbe und Zunft, in Facharbeit und unqualifizierte Arbeit, usw.). Sogar syndikalistische Gewerkschaften sind durch die fundamentale Natur der Gewerkschaftspolitik gebunden. Um Verträge mit dem Management eingehen zu können muß die Gewerkschaft in der Lage sein ihre Mitglieder zu kontrollieren. Ihr Ziel ist es eine fairere Form der Ausbeutung der Arbeitskräfte mittels Verhandlungen zu erreichen. Die Interessen der Führenden und RepräsentantInnen werden immer andere sein als die unsrigen. Die Boss-Klasse ist unsere Feindin, und während wir sie für bessere Konditionen gegen kämpfen müssen, sollten wir uns vergegenwärtigen, daß all das was wir heute erreichen uns morgen wieder genommen werden kann. Unser ultimatives Ziel muß die völlige Abschaffung der Lohnsklaverei sein. Die Arbeit in Gewerkschaften kann dies nie erreichen. Dennoch plädieren wir nicht dafür die die Gewerkschaften zu verlassen, zumindest nicht bis sie durch die revolutionäre Tat überflüssig gemacht worden sind. Die Gewerkschaft ist ein gemeinsamer Ausgangspunkt für viele Arbeitende. Eine große Masse von Menschen kann uns in unserem Kampf für den Anarcho-Kommunismus stärken. Es ist wichtig, daß wir uns kollektiv organisieren und dafür plädieren, daß die Arbeitenden die Kämpfe selbst kontrollieren.

8. Wahre Befreiung kann nur durch revolutionäre Selbstaktivität der arbeitenden Klasse entstehen, und zwar auf Massenebene. Eine anarchistisch-kommunistische Gesellschaft bedeutet nicht nur Kooperation zwischen Gleichgestellten, sondern auch aktive Teilnahme in der Formung und Bildung dieser Gesellschaft während und nach der Revolution. In Zeiten des Aufstandes und des Kampfes werden die Menschen ihre eigene Gruppen bilden müssen, die durch sie alle selbst kontrolliert werden. Diese autonomen Gruppen werden außerhalb der Kontrolle von politische Parteien stehen, und in ihnen werden wir viele wichtige Erfahrungen bezüglich Selbstaktivität machen.

9. Als Anarchisten und Anarchistinnen organisieren wir uns, um den revolutionären Prozeß voranzutreiben, in allen Bereichen des Lebens. Wir sind der Ansicht, daß eine starke anarchistische Organisation von Nöten ist um uns behilflich zu sein dies hier alles zu beenden. Im Gegensatz zu anderen sogenannten SozialistInnen oder KommunistInnen wollen wir nicht die Macht und Kontrolle für unsere Organisation. Wir erkennen die Tatsache an, daß die Revolution nur direkt durch die arbeitende Klasse ausgeführt werden kann. Trotzdem müssen der Revolution Gruppen vorausgehen, die fähig sind die Menschen von der anarchistisch-kommunistischen Alternative und Methode zu überzeugen. Wir nehmen Teil am Kampf als Anarcho-Kommunisten und Anarcho-Kommunistinnen, und organisieren uns auf föderaler Basis. Wir verwerfen Sektiererei und arbeiten für eine gemeinsame revolutionäre anarchistische Bewegung.

Fürweitere Informationen, schreib an:

BM ANARFED, London, WC1N 3XX, England.

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