G8 versenken - ein für alle mal!

 The same procedure as every year, James

Nächstes Jahr im Juni ist es wieder mal soweit: Wirtschaftsbosse und PolitikerInnen, der acht mächtigsten Länder dieser Welt finden sich wieder zu Ihrem alljährlichen Treffen in einem luxuriösen Luftkurort zusammen, um gut zu essen, Sekt zu schlürfen, schöne Fotos für die Presse zu geben, und - so ganz nebenbei - ihr weiteres politisches Vorgehen aufeinander abzustimmen...

Die G8 setzt sich zusammen aus den sieben mächtigsten Industrienationen plus Russland. Das bedeutet, dass sie zwar nur einen relativ geringen Teil der Weltbevölkerung vertreten -selbst wenn wir sie als RepräsentantInnen anerkennen würden-, dafür aber den mit Abstand größten Teil der Weltwirtschaft.

Nächstes Jahr treffen sich die G8 vom 6. bis zum 8. Juni im Kempinski-Grand-Hotel in Heiligendamm bei Rostock. Das alljährliche Polit-Schauspiel kommt also wieder nach Deutschland...

G-Was?

Beim G8-Gipfel handelt es sich um ein alljährliches Treffen der Polit- und Wirtschaftsgrößen aus den acht mächtigsten Ländern der Welt. Diese Treffen sind nicht nur sehr pressewirksam und symbolträchtig, auch Beschlüsse werden gefasst. Sie sind zwar informell, aber dennoch relevant. Die Ergebnisse dieser “Kamingespräche” bekommen wir dann in den Monaten darauf immer wieder zu spüren.

Ein entscheidender Unterschied zu anderen Gipfeln ähnlicher Natur ist, dass es von den G8-Treffen keine offiziellen Ergebnisse, Protokolle, etc. gibt. Diese Gipfel wirken dadurch unverbindlich und fast schon ein wenig harmlos. Dies erschwert es natürlich, die Ergebnisse konkret zu erkennen, zu kritisieren und anzugreifen...

Doch diese Beschlüsse sind real, wir sehen und spüren sie, wenn wir in den Nachrichten von neuen Kriegsplänen und Sozialkürzungen in eben diesen Ländern lesen. Wir spüren sie, wenn uns der unsympathische Polizist, den du als Privatmensch aus der Nachbarschaft kennst, plötzlich mit vollem Elan einen Knüppel ins Gesicht schlägt, weil du die Frechheit besaßt, dich an einer systemkritischen Demonstration zu beteiligen. Du spürst es, wenn Du den neuen Drittwagen Deines Vorgesetzten siehst, Du Dir aber Deine Krankenkasse nicht mehr leisten kannst. Du erfährst es, wenn Du liest, dass jeden Tag zehntausende Menschen verhungern, obwohl oder gerade weil unsere Mülleimer voll sind mit den besten Speisen. Du merkst es, wenn du liest, dass Menschen, die versuchen, aus gerade diesen Zuständen zu flüchten an den Toren Europas hängen bleiben oder im Mittelmeer ertrinken, weil es für sie fast keine sicheren, legalen Möglichkeiten gibt in unsere Wohlstandsregionen zu gelangen...

 

Sie sind acht, wir sind 6 Milliarden...

Die Zustände werden immer schlimmer: Die Reichen werden reicher und die Armen ärmer - und vor allem immer mehr. Was schon bei uns binnenwirtschaftlich zu erkennen ist, hat global noch wesentlich massivere Ausmaße angenommen. Es geht hier nicht um die Auswüchse eines sagenumwobenen “Neoliberalismus”, den man nur mit entsprechenden Gesetzen einzudämmen braucht. Es hat System, ist System. In einer Gesellschaft, die auf Ungleichheit und Fremdbestimmung aufgebaut ist, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn sich diese Tendenzen verstärken, und weltweit ausbauen...

Die G8 sind also der Versuch, Ordnung ins chaotische System des Kapitalismus zu bringen. Daher sind sie nur teilweise Ursache, vor allem aber ein Produkt dieser Umstände. Es wäre daher absurd von den Reichen und Mächtigen zu erwarten, dass sie plötzlich die Interessen von uns allen vertreten. Wir können von eben diesen Leuten, die diesen Mist verwalten, nicht verlangen, dass sie uns dort wieder rausholen... Nein, das müssen wir schon selbst tun!... Daher gehen wir nicht nur für die Abschaffung des G8 oder gar andere Ergebnisse auf die Straße.

Unsere Forderung kann nur die nach einer anderen Gesellschaft sein! Einer Gesellschaft jenseits von kapitalistischer Verwertungslogik und Überwachungsmentalität. Die Forderung nach einer selbstbestimmten herrschafts- und hierarchiefreien Gesellschaft, ohne Regierunegsoberhäupter, ohne Chefs, ohne Platzanweiser und ohne G8! Lasst uns unser Leben und unsere Zukunft in die eigene Hand nehmen!

Jedes Jahr, wenn sich die Mächtigen in Ihren Kurorten treffen um Entscheidungen über unsere Köpfe hinweg zu treffen, versammeln auch wir uns um genau dies zu verhindern. Wir treffen uns nicht nur um den Gipfel zu verhindern, nicht nur um unseren Protest und unsere Inhalte in die Öffentlichkeit zu tragen... Wir leben einfach das Leben, das was wir wollen. Wir veranstalten unsere Zusammentreffen nach unseren eigenen Idealen und Prinzipien, ohne Hierarchie, ohne Chefs. Probieren wir unsere Ideale und Prinzipien in der Praxis aus! Ein Camp, bei dem jedeR zu Wort kommen kann und niemand mehr, oder weniger zu sagen hat als alle anderen. Wir fordern diese andere Gesellschaft nicht nur ein, wir nehmen sie uns einfach, wir leben sie ob mit oder ohne G8...

 

Crash their party - Für ein besseres Leben für alle!!
Für eine herrschaftsfreie Gesellschaft!!

 

Gipfel-AG des Forums deutschsprachiger AnarchistInnen
G8-FdA@no-log.org

ViSdP: Anna Ski, Straße der verlorenen Herrschaft 21; Freiburg

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Send the G8 to the bottom - once and forever!

 

The same procedure as every year?

 

It will happen once again in June next year leaders of economy and politicians of the eight most powerful states of the world will meet for their annual meeting at a luxurious health resort to enjoy decent food, to sip champagne, to have their photos put in the papers coordinate their political proceedings.

The G8 are the seven most powerful industrial nations plus Russia. That means that they represent just a relatively small part of the world's population - provided we recognized them as our representatives - but by far the biggest part of world economy.

Next year, the G8 will meet at the Kempinski Grand Hotel in the city of Heiligendamm near Rostock. So the annual political circus is coming back to Germany...

 

G-What?

The G8 summit is an annual meeting of the political leaders of the eight most powerful states in the world. These meetings are more than just a media happening laden with symbolisms, but decisions will be taken They are informal but still relevant. We get to feel the force of the results of these fireside talks in the time to come.

It is a decisive difference to other summits of a similar kind that G8 meetings do not have any official results, protocols etc. Therefore these summits seem to be noncommittal and perhaps even somewhat harmless. Of course, this makes it harder to realize their concrete results, and to criticize and attack them…

But these decisions are real. We see and feel them when we read about new war schemes and  welfare cuts in these countries in the papers’. We feel them when a truncheon smashes our face because we had the cheek to take part in a protest march critical of the system, and we happen to know the police officer for living in the same neighbourhood. You feel it when you see your boss’ third car whileyou cannot afford to pay your health insurance any longer. You recognize it when you read that tens of thousands of people are starving to death every day although or right because our dustbin are filled with the best food. You realize this reading about people who try and escape from these miserable conditions and fail facing the Gates of Europe, or drown in the Mediterranean because there is no safe legal way for them to enter our regions of prosperity.

 

They are eight, we are six billions…

The situation is getting worse and worse: the rich are getting richer and the poor are getting poorer – and, above all, they are getting more and more. Characteristics obvious enough in our economy have become even more drastic globally. What we're dealing with is not just the worst symptoms of a mysterious “neoliberalism” which may be soothed by a few appropriate laws.In a society built upon inequality and exploitation, these tendencies will grow and get stronger on a global level. The G8 is thus an attempt to clean up the mess that the chaotic system of capitalism creates.

Therefore, they are just a partial cause. Therefore, the G8 is only in part the cause, but rather a result of these circumstances themselves It's pretty absurd to expect the rich to start representing our interests all of a sudden. It is asking too much if we expect the very same people whose administration got us in heavy waters to drag us out - no, we've got to do that ourselves!So we don't take to the streets just for the abolition of the G8 or for different results.

We can just demand a different society. A society beyond the logic of exploitation and control. We demand a self-determined society without power and hierarchy, without leaders, bosses, ushers and without the G8! Let's take back our lives and our future into our own hands!

Every year when the powerful meet at their resorts to make decisions without consulting us, we, too, come together to stop it. We do not just meet to stop the summit, nor just to make our protest and our opinions heard in public… We simply live the life we want. We organize our meetings according to our own ideals and principles without hierarchy, without bosses. Lets try out our ideals and principles practically! A camp where everybody is allowed to speak and nobody who has more and nobody has more of a say than others. We do not just demand this different society, we simply take it. We live it with or without the G8…

 

Crash their party – For a better life for everyone!
For a society without hierarchies!

Workgroup G8 of Forum of German speaking Anarchists. Oct. 2006
Contact: g8-fda@no-log.org

ViSdP : Anna Ski, Straße der verlorenen Herrschaft 21, Freiburg

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*Couler le G8 – une fois pour toutes!*

 

*The same procedure as every year, James*

C’est l’an prochain au mois de juin qu’aura lieu la prochaine rencontre annuelle des capitaines d’industrie et des politiciens des huit plus puissants pays du monde. Ils se retrouveront dans un luxueux centre de cure pour y manger en gourmets, sabler le champagne, poser pour les photos de presse et, en passant, y définir leurs stratégies politiques...

Le G8 regroupe les sept pays les plus industrialisés, plus la Russie. Ce qui signifie que s’ils ne représentent (si tant est que nous les reconnaissions en tant que tels) qu’une part relativement petite de la population mondiale, ils représentent la majeure partie de l’économie mondiale.

L’an prochain, le G8 se réunira du 6 au 8 juin au Grand hôtel Kempinski à Heiligendamm près de Rostock. Ce cirque politique annuel revient donc en Allemagne...

 

*G-Quoi?*

Le sommet du G8 est la rencontre annuelle des grands de la politique et de l’économie des huit pays les plus puissants de la planète. Ces rencontres ne sont pas seulement fortement médiatisées et symboliques, il s’y prend également des décisions. Celles-ci ont beau être informelles, elles n’en sont pas moins significatives, puisque nous subissons de plein fouet dans les mois qui suivent les conséquences de ces „discussions au coin du feu“.

Une différence décisive par rapport aux autres sommets de même nature est que les rencontres du G8 ne connaissent ni résultats officiels, ni procès-verbaux et autres. Elles paraissent donc n’engager à rien et être quasi-inoffensives. Il n’en est que plus difficile de reconnaître leurs résultats, de les critiquer et de les attaquer...

Cependant, ces décisions n’en sont pas moins réelles et nous en voyons et en subissons les conséquences quand les médias annoncent de nouveaux projets guerriers ou de nouveaux démantèlements des garanties sociales. Nous en subissons les conséquences quand le policier peu sympathique que tu connais comme voisin te balance sa matraque en pleine figure parce que tu as le culot de participer à une manifestation critique vis à vis du système. Tu t’en rends compte quand tu aperçois la troisième voiture de ton directeur, alors que tu n’arrives pas à payer ta caisse maladie. Ou bien quand tu lis que des dizaines de milliers de gens meurent de faim, alors ou justement parce que nos poubelles sont pleines des reliefs des meilleurs repas. Tu comprends de quoi il s’agit quand tu lis que les personnes tentant de fuir cette réalité se heurtent aux portes de la forteresse Europe ou se noient en Méditerranée, parce qu’elles n’ont pas de voie sûre et légale de rejoindre nos régions prospères...

 

*Ils sont huit, nous sommes 6 milliards...*

Les conditions régnantes deviennent de pire en pire: Les riches deviennent de plus en plus riches et les pauvres de plus en plus pauvres et surtout de plus en plus nombreux. Ce qui est déjà perceptible chez nous sur nos marchés intérieurs prend au niveau global une toute ampleur. Et il ne s’agit pas là d’excès du fameux „néolibéralisme“, que l’on pourrait corriger en édictant les lois correspondantes. Le problème, c’est le système lui-même. Dans une société fondée sur l’inégalité et le pouvoir sur les autres, il n’y a rien d’étonnant que ces tendances se renforcent et s’étendent dans le monde entier...

Les rencontres du G8 représentent donc une tentative de mettre de l’ordre dans le système chaotique du capitalisme. Elles ne sont donc qu’en partie la cause de cet état de fait, mais surtout un produit de celui-ci. Il serait donc absurde d’espérer que les riches et les puissants commencent tout à coup à défendre nos intérêts à touTEs. Nous ne pouvons attendre de ces gens-là, qui sont ceux qui administrent la mélasse dans laquelle nous sommes, qu’ils nous en sortent... Non, ça, c’est à nous de le faire! C’est pourquoi nous ne descendons pas dans la rue pour la dissolution du G8 ou toute autre revendication.

Notre revendication ne peut être que celle d’une autre société! Une société qui rompe avec la logique de valorisation capitaliste et la mentalité de contrôle. La revendication d’une société autogérée sans domination ni hiérarchie, sans chefs d’Etat, sans chefs, sans emmerdeurs et sans G8! Laissez nous prendre en mains nos vies et notre avenir!

Chaque année, quand les puissants se réunissent dans leurs résidences de luxe pour prendre des décisions dans notre dos, nous nous réunissons pour les en empêcher. Nous ne nous réunissons pas seulement pour empêcher la tenue du sommet, pas seulement pour exprimer publiquement nos protestations et nos contenus... Nous y vivons la vie que nous voulons. Nous organisons nos rencontres en appliquant nos propres idéaux et principes, sans hiérarchies et sans chefs. Mettons nos idéaux et principes en pratique! Un camp où chacunE peut s’exprimer et où personne n’a plus ou moins à dire que quelqu’unE d’autre. Nous ne nous contentons pas de revendiquer une autre société, nous la vivons avec ou sans G8...

 

*Crash their party – Pour une vie meilleure pour toutEs!!*

*Pour une société sans domination!!*

 

Groupe de travail „sommet“ du Forum des anarchistes de langue allemande, octobre '06
G8-FdA@no-log.org

Ed. resp.: Anna Ski, Straße der verlorenen Herrschaft 21; Freiburg